Arabische Märchen am 23. April 2017 in der Wunstorfer Abtei
Unser erster Versuch, eine zweisprachige Märchenstunde zu veranstalten, war ein voller Erfolg: Die Abtei in der Wasserzucht in Wunstorf war rappelvoll, ein knappes Drittel waren arabischsprachige Zuhörer, Männer, Frauen und Kinder. Das Publikum hatte nicht nur großen Spaß an den Märchen mit pfiffigen Männern und nicht weniger klugen Frauen, sondern begeisterten sich auch ganz besonders an der arabischen Musik.
Mit Trommel, Keyboard und Gesang brachte die fünfköpfige Musikerfamilie von Mahmoud und Eman Chaban eine orientalische Stimmung in den Raum. Das letzte Stück, ein in Syrien bekannter Tanz, führte schließlich dazu, dass spontan junge Syrerinnen und Syrer das Tanzbein schwangen.
Großer Andrang
zur ersten Geburtstagsfeier
Sami Aiyoubi ist die Seele des internationalen Cafés / Zehn Nationalitäten feiern gemeinsam das Jubiläum des Cafés
Ein Bericht im Stadtanzeiger Wunstorf von Hans-Heiner Giebel vom 17.Dez..2016
WUNSTORF (gi). Das internationale Café hat seinen ersten Geburtstag gefeiert. Und mehr als 50 Gäste kamen aus diesem Anlass
in die Geschäftsstelle „Immergrün“ von Bündnis 90/Die Grünen. Die Partei stellt nach wie vor gerne die Räume zur Verfügung. Das internationale Café wird hauptsächlich von Karin Porcher, Andrea Gessert und Birgit Mares für den Arbeitskreis Asyl und Integration betrieben. Unterstützt werden die drei auch noch von Renate Zybarth, Susanne Scholz-Speckhahn, Filiz Güner, Ulla Prenzler, dem Ehepaar Schröcker und Gerlinde Freyberg. Das Café ist seit Dezember 2015 jeden Freitag geöffnet und ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Geflüchtete. Zwischen 20 bis 30 Stammgäste kommen das ganze Jahr über. Zur Geburtstagsfeier herrschte ein lautes Stimmengewirr (zehn Nationalitäten vorwiegend aus dem arabischen Raum gehörten zu den Gästen), es gab ein kaltes Buffet und für die Kinder gefüllte Nikolausstiefel. Organisatorin und stellvertretende Bürgermeisterin Birgit Mares freute sich besonders über Sami Aiyoubi, die „Seele“ des Cafés, der als Dolmetscher fungiert und seinen Dienst als Regiobusfahrer immer so einrichtet, dass er freitags im Café sein kann. Kontakte laufen auch mit einem Dolmetscher für die Sprache Farsi, die von Afghanen gesprochen werde. Mares betonte, dass die Wunstorfer trotz einzelner Vorfälle, zum Beispiel in Köln oder in Freiburg zu den Geflüchteten stehen, genau differenzieren können und nicht den Populisten auf den Leim gingen. Die Koordinatorin der Flüchtlingshilfe des Kirchenkreises Neustadt-Wunstorf, Wiebke Nolte, sprach ihren Dank für die vielen Ehrenamtlichen aus, die zum Erfolg des internationalen Cafés beitragen. Bewegend waren für Mares die kurzen Ansprachen der Syrer Hewa und Aladin auf
Deutsch, in denen sie sich für die Aufnahme in Wunstorf und im Café bedankten. Neben Gesprächen und Integrationshilfen werden im Café auch Möbelspenden vermittelt, die von den Johannitern in Zusammenarbeit mit Flüchtlingen ausgeliefert werden.
Ohne die ehrenamtlichen Helfer könnte das internationale Café nicht öffnen.